*1980 Lienz (AT)


ALEXANDRA KONTRINER

„Über die Zeichnung hat Kontriner ihre Liebe zur Natur wiederentdeckt, die unmittelbare Naturerfahrung ist ihre wichtigste Inspirationsquelle und Forschungsgrundlage. Ein Tagpfauenauge, gefunden auf einem Flohmarkt, gab die Initialzündung für die zeichnerische Auseinandersetzung mit der vielfältigen Welt der Insekten. Die Künstlerin arbeitet immer vor dem Original. Ausgangspunkt sind Fundstücke, zufällig zu Hause, bei Spaziergängen in der Stadt oder am Land entdeckt, manchmal von Freunden zugetragen oder auch bewusst gesucht, etwa im Naturhistorischen Museum in Wien, wo sich Kontriner einmal wöchentlich in der Vogelsammlung zum Zeichnen einfindet. Und so gesellen sich zu den Insekten auch Vögel, ein Zaunkönig, ein Pirol oder auch der Schädel eines Steinadlers, gelegentlich aber auch Pflanzen, die verdorrte Blüte einer Orchidee, die Samen des Ahornbaumes oder ein verblühender Kamillestrauch. […] Kontriner zeichnet mit hartem Bleistift und Aquarellfarben auf vorgeprägtem Büttenpapier. Neben der Glätte des Blattes reizt die Künstlerin die dadurch hervorgerufene optische Täuschung, erscheinen die Arbeiten doch wie ein Druckwerk und lassen einen so trefflich über die Frage nach Original und Kopie, Realität und Abbild reflektieren. […] Die Zeichnungen bestechen durch ihre Schlichtheit und zurückhaltende Geste, kein ornamentales Beiwerk stört unseren Blick, kein aufwendiges Setting gibt den Tiermotiven eine zusätzliche Bedeutung. Der Leerraum ist wesentlich und bildprägend.“

(Günther Oberhollenzer, Die Natur der kleinen Dinge. Die Schönheit des Unscheinbaren in den Werken von Alexandra Kontriner, in: Katalog zur Ausstellung ‚Alexandra Kontriner. Insektarium‘ im RLB Atelier.)

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